Fachtagung Wohnkonzepte
Der klassische Wohnungsbau hat durch viele Faktoren an Attraktivität verloren. Doch neue Konzepte, orientiert am demografischen Wandel und standortspezifischen Faktoren, können Antworten bieten. Grund genug für den BFW-Bayern, eine eigene Fachtagung zu organisieren, um gemeinsam mit seinen Mitgliedern diese alternativen Assets zu diskutieren. Das Interesse war erneut so hoch, dass die Veranstaltung mit 100 Gästen bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Im Fokus standen insbesondere Senioren- und Pflegeimmobilien, Studentenwohnformen sowie Boardinghäuser.
Schon bei der Eröffnung hob BFW Bayern Präsident Andreas Eisele hervor, dass der Bedarf bei diesen Alternativen durchaus gegeben ist und im Falle der seniorengerechten Immobilien zwangsläufig weiter steigen wird. Dass mit dem Bau von Seniorenimmobilien aber auch Risiken verbunden sind, erläuterte Christoph Schellmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Schellmann Unternehmensgruppe. Er stellte anhand eines Praxisbeispiels das Konzept des „Wohnens 2.0“ im betreutes Servicewohnen vor und gab einen Überblick über die verschiedenen Arten von Senioren- und Pflegeimmobilien. Mit Lothar Lohr, dem Chef-Kundenberater der Bayerischen Landesbank, konnte der BFW auch einen bekannten Finanzierer für die Veranstaltung gewinnen. Die Gäste waren dankbar, dass er realitätsnah die aktuellen Herausforderungen schilderte, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man sich für die seniorenbezogenen Asset entscheiden möchte. An der anschließenden Diskussion beteiligte sich auch der neue Vorstand des BFW Bayern, der Geschäftsführer der Sperr & Zellner Unternehmensgruppe, Oliver Griesenbrock, der selbst in diesem Bereich eine breite Praxiserfahrung mitbringt. Die Sicht der Betreiber ergänzte dabei Kai Kasri, Geschäftsführer der Vivaldo GmbH und Bayerischer Landesvorsitzender des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste.
Im zweiten Teil der Tagung lag der Fokus auf dem Immobilienpotential von Wirtschafts- und Ausbildungsstandorten. Wie Formen des Studentenwohnens mithilfe von modularen Lösungen besonders schnell und bezahlbar realisiert werden können, erklärte der Vice President Sales & Marketing der WMM Modulbau GmbH, Elmar Rothenfusser. Abgerundet wurde dies durch einen besonderen Fokus auf die Potentiale des geförderten studentischen Wohnens. Hier war es der Prokurist der Pöttinger Unternehmensgruppe, Franz Josef Weigand, der seine Erfahrungswerte mit dem Publikum teilte. An Wirtschaftsstandorten werden immer mehr sogenannte „Boardinghäuser“ errichtet. Dass es sich dabei um Beherbergungsbetriebe mit reduziertem Service handelt und was man beim Bau und Betrieb derartiger Einrichtungen beachten muss, schilderte der Geschäftsführer der SERVENTO Boardinghouse GmbH, Thomas Werner. Daraufhin diskutierten die Referenten über ihre Erfahrungen sowie über die Chancen der verschiedenen Wohnkonzepte. Ergänzt wurde die Runde durch den neuen Vizepräsidenten des BFW Bayern, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der DV Immobilienmanagement GmbH, Christian Bretthauer, der über eine breite Expertise im Immobilienpotential von Wirtschafts- und Ausbildungsstandorten verfügt.