BFW Regionalveranstaltung in Augsburg

14. Oktober 2025, Raum gewinnen für Augsburg – Wohnungsbau und Verdichtung

Als drittgrößte Stadt im Freistaat ist Augsburg seit jeher ein wirtschaftlich und kulturell bedeutendes Zentrum. Auch als wichtiger Industriestandort und Universitätsstadt lockt die bayerische Metropole viele Fachkräfte an, weshalb die Immobilienwirtschaft sowie der Wohnungs- und Gewerbebau großes Potential hat. Doch auch in Augsburg muss die Branche eine Vielzahl von Herausforderungen bewältigen und neue Lösungswege auszuloten.

Eine Möglichkeit zur Bekämpfung des Flächen- und Wohnungsmangels in der Stadt sind Strategien und Erleichterungen in der Nachverdichtung. Grund genug für den BFW Bayern, zusammen mit der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, auch bekannt als A3, eine Fachveranstaltung auf die Beine zu stellen und die politischen Entscheider miteinzubinden.

Durch den Tag moderierte BFW Bayern Präsident Andreas Eisele, der sich sichtlich freute, nach seiner gemeinsamen Begrüßung mit A3 Geschäftsführer Andreas Thiel, auch die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber auf die Bühne zu bitten. Frau Weber nahm sich viel Zeit für die anwesenden Gäste und unterstrich in ihrer Rede die Wichtigkeit der Branche für den Standort Augsburg und wies darauf hin, dass die Ankurblung des Wohnungs- und Gewerbebaus nur gemeinsam funktionieren kann.

Bevor das lokale Geschehen in den Fokus rückte, wurde mit dem Hamburg-Standard die  aktuell wohl am meisten diskutierte Initiative für bezahlbares Bauen einer Deutschen Metropole vorgestellt und eingeordnet. Snezana Michaelis, Vorständin der SAGA Unternehmensgruppe, erläuterte unter Anderem, wie durch einfache Maßnahmen bemerkenswerte Baukostensenkungen möglich sind und Genehmigungsprozesse verschlankt werden können.

Als städtischer Zuständiger in Augsburg betrat der Referent für Stadtentwicklung, Mobilität, Planen und Bauen, Steffen Kercher, die Bühne und präsentierte aktuelle und geplante Best-Practice Beispiele für Nachverdichtungsmaßnahmen und wie durch Innenentwicklung, die Optimierung von Beständen und durch Flächentransformation, der Wohnungs- und Gewerbebau in der schwäbischen Metropole vorangebracht werden kann. Neue städtische Planungen bedeuten an einigen Standorten demnach nicht nur engere, sondern auch höhere Bebauung.

Um die Impulse zu diskutieren und zu erörtern, ob Bestandteile des Hamburg-Standards auch in Bayern Kosten senken könnten, nahmen an einem anschließenden Panel auch Stephan Deurer (BFW Vorstand und Geschäftsführer der ECO OFFICE GmbH), Manfred Ruhdorfer (Geschäftsführer, Klaus Wohnbau), Dr. Mark Dominik Hoppe (Geschäftsführer, Wohnbaugruppe Augsburg) sowie Eugen Schaf (Rechtsanwalt, SCHEIDLE & PARTNER) teil. Moderator Andreas Eisele bezog dabei aktiv das Publikum mit ein, bestehend aus zahlreichen Vertretern der BFW Mitgliedsunternehmen und der Stadt. Am Ende stand fest, dass Augsburg auch weiterhin hohes Potential hat, der Wohnraumbedarf durch Nachverdichtung zumindest gelindert werden kann, es aber weitere Erleichterungen in städtischen Satzungen und auf Landesebene braucht, um das Planungs- und Baugeschehen schnell anzukurbeln.