Informationsveranstaltung – Der schnelle Weg zur Baugenehmigung
Der BFW widmet eine mitgliederexklusive Veranstaltung den Genehmigungsverfahren der Landeshauptstadt und sucht gemeinsam mit den Entscheidern nach Lösungen
Die langen Baugenehmigungsprozesse sind für die bauwilligen Unternehmer in Bayern eine große Belastung. Obwohl die Kommunen eine Vielzahl an rechtlichen und technischen Anforderungen prüfen müssen, fehlt für die Dauer der Antragsbearbeitung das Verständnis.
Um zu erreichen, dass in der Landeshauptstadt bei diesem wichtigen Thema vermehrt miteinander, statt übereinander gesprochen wird, hat der BFW Bayern, zusammen mit der Münchner Lokalbaukommission, erstmalig ein mitgliederexklusives Format auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „Der schnelle Weg zur Baugenehmigung“ hatten die Mitglieder und Gäste des Verbandes die Möglichkeit, im direkten Austausch mit den Entscheidern auszuloten, durch welche Maßnahmen die Prozesse optimiert werden können.
Dass die Stadt den BFW als Plattform zu diesem Thema schätzt, zeigte sich daran, dass neben dem Leiter der Lokalbaukommission, Thomas Rehn, noch weitere führende Vertreter aus diesem Hause bereit waren, eindrückliche Einblicke zu ermöglichen und Empfehlungen auszusprechen. Auch von Seiten des BFW herrschte großes Interesse. Über 100 Interessenten kamen zusammen und füllten das „comN – Netzwerkhaus“ bis auf den letzten Platz. Dieser moderne Veranstaltungsort wurde durch BFW Mitglied Prof. Matthias Ottmann bereitgestellt. Als Geschäftsführer der Urban Progress GmbH, zeigte er in einem Eröffnungsimpuls, zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen, welches Potential München als Standort moderner Bauprojekte hat. Jedoch ist die Grundvoraussetzung für jedes Projekt eine jeweilige Genehmigung, was auch BFW Präsident Andreas Eisele in seiner Begrüßung anmerkte, bevor er auf die Wichtigkeit des konstruktiven Miteinanders einging. Mit Thomas Rehn war nun der ideale Ansprechpartner für Optimierungen zugegen, der bei allen Impulsen des Tages seine fachliche Einschätzung vorbrachte und die Gäste ermutigte, Fragen zu stellen.
Zu den zentralen Themen des Tages zählten zunächst die von der Verwaltungsdirektorin Anna Wilde vorgestellten Neuerungen in der Bayerischen Bauordnung, welche erhebliche Änderungen im Bauordnungsrecht mit sich bringen, wie neue Regelungen bei Stell- und Spielplätzen, Abstandsflächen, aber auch bei Sonderbauten. Ein weiterer Fokus lag daraufhin auf den Chancen und Anwendungsempfehlungen des digitalen Bauantrags, erörtert von der Verwaltungsrätin Simone Reiter. Ergänzt wurde dies durch das neue Beratungskonzept der LBK, das auf qualifizierte, fallbezogene Beratung setzt. Hier war es die Leitende Baudirektorin Kerstin Oertel, die den Gästen einen besonderen Einblick in die Arbeit der Kommission ermöglichte, aber auch die Wichtigkeit von vollständigen Unterlagen unterstrich.
Äußerst interessant waren für die Mitglieder des BFW auch die konkreten Empfehlungen für schnellere Anträge, erläutert durch den Baudirektor Ulrich Benz. Die Kernaussage war: „Je besser ein Antrag vorbereitet ist, desto schneller erfolgt die Bearbeitung.“ Dazu gehören etwa vollständige Planunterlagen, die rechtzeitige Einbindung der Nachbarn, das zeitnahe Umsetzen von Nachforderungen sowie die sorgfältige Beschreibung von Planänderungen. Als besonders effektives Instrument wurde der „schnelle Vorbescheid“ vorgestellt – eine stark fokussierte Vorprüfung wesentlicher Fragestellungen.
Bei dem abschließenden Zusammenkommen hatten die interessierten Gäste ausgiebig Zeit, mit Thomas Rehn und seinen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Eine einmalige Gelegenheit und ein Beispiel dafür, wie durch gegenseitiges Verständnis die Grundlage dafür geschaffen werden kann, dass behördliche Prozesse beschleunigt werden.